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Sanikel

Sanikel

Sanicula europaea L.

Auffallendes Merkmal des Sanikels, ein Doldenblütler (Apiacea), der im heimischen Waldboden wächst, sind die bis 30 cm lang gestielten, köpfchenartigen, weissen  Blüten (Blütezeit Mai bis Juni), die mit 4 bis 6 linealen Hüllblättern versehen sind. Die Pflanze ist andromonözisch, das heißt, die Mittelblüte des Döldchens ist zwittrig, die peripheren Blüten dagegen männlich. Die kurz über dem Boden wachsenden gestielten, grünen Blätter sind drei- bis fünfteilig gelappt.

Die Bezeichnung Sanicula kommt vom lateinischen sanare (»heilen«), was auf die große Wundheilkraft hinweist; europaea kennzeichnet das Verbreitungsgebiet der Pflanze. Als Volksnamen sind:Heil aller Schäden, Bauchwehkraut, Heildolde, Schörnigel, Nickelkraut, Zaniggeli, Waldklette und Fünfwundblatt bekannt.

In früheren Zeiten hatten Friseure den Sanikel immer zur Hand, um beim Rasieren blutende Schnittwunden zu versorgen. Er beinhaltet in den Blättern: Triterpensaponine (unter anderen Acyl-Saniculoside; Aglyka als A1-Barrigenol, Barringtogenol), Kaffeesäurederivate wie Rosmarin- und Chlorogensäure, Flavonoide als Rutin, Isoquercitrin und Astralgin mit hoher wundheilender, entzündungshemmender und blutstillender Kraft.

Paracelsus nannte den Sanikel »Diapensia« und empfahl ihn zur Behandlung von Knochenbrüchen.

Trifloris-Blütenessenz